Business Central Tabellensperren live sehen

Business Central Tabellensperren „live“ sehen – das ist seit Jahren im wieder das Thema in der Performance Optimierung von Microsoft Dynamics Business Central. Seit der Version 18 von Dynamics Business Central hat Microsoft in diesem Bereich neue Informationen über den Verursacher von Tabellensperren bereitgestellt. Diese neuen Informationen ermöglichen es Administrator und Systembetreuern, die richtigen Schritte einzuleiten, um den Kollegen der AL Programmierung im eigenen Haus oder bei den Partnern die Stelle im AL-Code zuliefern, die Probleme verursacht.

V8 Search XE (Version 4) bietet nun allen Dynamics Business Central der Version 18 oder höher die Möglichkeit Tabellensperren „live“ zusehen. Die Möglichkeit, Sperren in Tabellen zu identifizieren, ist auch für ältere Dynamics NAV / Business Central möglich. Allerdings sind die Informationen über den Verursacher der Tabellensperre abzurufen, nur über einen erweiterten Workflow in V8 Search XE möglich.

Business Central Tabellensperren „Live“ sehen – welche Informationen liefern die neuen Dynamics Business Central Versionen?

Die Datenbanksperre steuert den gleichzeitigen Zugriff mehrerer Benutzer auf dieselben Daten. Um eine Transaktion gegen andere Transaktionen zu schützen, die dieselben Daten ändern, sperrt die erste Transaktion die Daten. Die Sperre bleibt bestehen, bis die Transaktion abgeschlossen ist.

Benutzer können für den Abschluss von Transaktionen mit den gesperrten Daten gesperrt werden. Sie erhalten in der Regel eine Meldung, die den Sperrzustand anzeigt.

Was sieht der Administrator oder Systembetreuer?

Wahrscheinlich benutzen die meisten IT Abteilungen ein Monitoring Tool, um möglich Engpässe oder Bottlenecks auf dem SQL Server in Verbindung mit Business Central zu identifizieren.
So zeigt Ihnen zum Beispiel der Aktivitätsmonitor im SQL Server Management Studio so eine Tabellensperre an.

Mit diesen Informationen kann kein Programmierer für Dynamics Business Central etwas anfangen. Aber wie soll man solche Probleme lösen?

Was sieht der Administrator oder Systembetreuer mit V8 Search XE?

Sie erhalten die gleichen Informationen wie im Aktivitätsmonitor, wenn eine Tabellensperre auftritt. Sehen zum Beispiel in unserem Beispiel, das SPID 54 von SPID 55 geblockt wird. Sie die den Waitype und die Wairesource des SQL Server. Die Art der in Informationen werden ihnen von fast allen Monitoring Tools als Basisinformation zur Verfügung gestellt und viele, viele weitere Details zum SQL Server verhalten zur Transaktion.


Was Ihnen aber die SQL Server Monitoring Tools nicht liefern, sind die Informationen zur Transaktion aus der Dynamics Server. Und hier kommen die neuen Informationen der Version 18 oder höher von Dynamics Business Central zum Vorschein. Der V8 Search XE Performance Analyzer bietet die Möglichkeit, diese Informationen „live“ abzurufen!


Sie haben nun endlich die Verbindung zur Datenbanksperre auf dem SQL-Server und in Echtzeit, welches Dynamics AL Objekt das Problem verursacht hat.

Sie sehen in diesen Informationen die SPID die im SQL-Server das „Blocking“ verursacht hat. Mit diesen Informationen sollten Administratoren / Systembetreuer und die AL Programmierer gemeinsam viele Probleme der Dynamics Benutzer lösen können und somit ein Performance optimiertes Dynamics Business Central System dem Unternehmen zur Verfügung stellen.

V8 Search XE bietet eine viel Zahl von integrierten Performance Tools für SQL Server und Dynamics Business Central / NAV. Mit V8 Search XE werden sie ihr Dynamics Business Central System zur Performance höchst Leistung optimieren.

Gerne beantworten wir Ihnen persönlich weitergehende Fragen zu diesem Thema.
Ihr dynamicsproject.com Team

SQL-Server-Abfrageoptimierung für Dynamics ERP

SQL-Server-Abfrageoptimierung für Dynamics ERP

SQL-Server-Abfrageoptimierung für Dynamics ERP


1. Warum sollte man eine SQL-Server-Abfrageoptimierung für Dynamics ERP Systeme wie Business Central oder NAV durchführen?

In den letzten Jahren hat man unglaubliche Verbesserungen in vielen Bereichen der Datenbank Server gesehen:

  • Datenbankoptimierer verbessern sich ständig und finden Wege, um Abfragen anpassungsfähiger zu machen und Bereiche mit schlechter Optimierung zu überwinden.
  • Die Speichergeschwindigkeit hat sich aufgrund der Fortschritte sowohl bei der Speichertechnologie als auch bei der Netzwerkbandbreite massiv erhöht, CPUs sind viel schneller geworden und die Preise für Speicher sind dramatisch gesunken.

Dennoch gibt es immer noch Fachleute (wie uns), die ihren Lebensunterhalt mit der Abstimmung von Abfragen verdienen und andere darin schulen, Abfragen zu optimieren. Dieser Prozess beinhaltet das Auffinden bestimmter langsamer Abfragen (Long Durations), die für die Leistung von Dynamics Business Central oder NAV entscheidend sind. Diese „langsamen SQL-Abfragen“ können durch das Vornehmen strategischer Änderungen, sei es im Code, der Datenbankstruktur, der NAV Server Instanz Konfiguration oder etwas anderem entstehen. Optimierungen sind oft notwendig, um sicherzustellen, dass diese spezifischen SQL-Abfragen konsistent mit einer bestimmten Geschwindigkeit ausgeführt werden oder einem geforderten Leistungsstandard entsprechen.
Aber warum also SQL-Server-Abfrageoptimierung trotz der ganzen Verbesserungen?

Ganz einfach:

  • Auch die Datenmengen nehmen dramatisch zu
  • Auch die Erwartungen der Kunden/Benutzer an Leistung/Geschwindigkeit von Anwendungen wie Dynamics Business Central sind gestiegen
  • Kunden/Benutzer erwarten, dass sie jetzt nicht auf Ergebnisse warten müssen – sie möchten sofort den aktuellen Status sehen

2. Wer sollte die SQL-Abfrageoptimierung durchführen?

Die SQL-Abfrageoptimierung erfolgt durch:

  • Datenbankadministratoren
  • C/AL oder AL Entwickler, die sich auf Performance oder speziell auf Datenbanken spezialisiert haben

Full-Stack-Entwickler für AL und C/AL führen im Allgemeinen keine Abfrageoptimierung durch, es sei denn, sie haben ein bestimmtes Interesse oder Berufserfahrung. Dies ist eher eine Spezialisierung als eine „schnelle Lernaufgabe“, daher haben die meisten Full-Stack-Entwickler einfach keine Zeit und müssen eine spezialisiertere Person beauftragen, die ihnen hilft. Teams, die keinen leicht verfügbaren Spezialisten haben, können in regelmäßigen Abständen Berater wie uns das DynamicsProject Team hinzuziehen, die dabei helfen.

Es gibt auch viele Datenbankadministratoren, die SQL-Datenbanken verwalten, bei denen nur „grundlegende“ Verfügbarkeit und Leistung erforderlich sind. Diese SQL-Datenbanken werden von kostenbewussten Unternehmen verwendet, die nicht jede Datenbank wie ein „Rennauto“ tunen müssen: Die meisten ihrer SQL-Datenbanken werden von internen Benutzern verwendet, die es gewohnt sind, die Dynamics ERP Leistung und Geschwindigkeit mäßig ist.

3. Welche Fähigkeiten sind bei der SQL-Abfrageoptimierung erforderlich?

Die meisten von uns sind kein Zauberer bei TSQL, aber viele DBAs sind ziemlich gut im Abfragetuning geworden (z.B. durch unsere V8 Performance Workshops).

Eine sehr unwissenschaftliche Schätzung, welche Fähigkeiten jemanden bei der Abfrageoptimierung ausmachen:

40% – die Zeit, das Interesse und die Ressourcen (einschließlich eines Netzwerks von Personen, die gefragt werden müssen), um ein umfassendes Profil von „Leistungsinformationen“ zu erstellen – dies sind Muster, die sich nicht gut optimieren lassen, Randbedingungen, bei denen die Leistung schlecht wird, Verständnis von Trace Flags und Konfiguration auf TSQL.

30% – Interesse und Fähigkeit zu erfahren, wie die Datenbank-Engine Abfragen mithilfe von Indizes und anderen Ressourcen optimiert und verarbeitet und was sich auf die Parallelität auswirkt, wenn mehrere Abfragen gleichzeitig gegen eine Live-Datenbank ausgeführt werden

10% – Verständnis der TSQL-Sprache und verschiedene Möglichkeiten zum Umschreiben einer Abfrage in Verbindung mit der AL oder C/AL Programmierung von Dynamics, um eine bestimmte Ergebnismenge zu erzeugen. Diese Funktioniert aller Dings oft nur mit Datenbank-DevOps.

Was ist Datenbank-DevOps?
Beginnen wir mit der Definition von DevOps. DevOps ist eine Reihe von Praktiken, die Softwareentwicklung (dev!) und IT-Betrieb (ops!) mit dem Ziel kombinieren, mehr Funktionen, Fixes und Updates schneller bereitzustellen, in Übereinstimmung mit den Geschäftszielen. Database DevOps wendet dieselben Prinzipien an und stellt sicher, dass der AL oder C/AL Datenbankcode im selben Prozess wie der Entwicklungscode enthalten ist.

Database DevOps hilft Teams, den Anwendungsentwicklungs- und -freigabeprozess weiter zu identifizieren und zu rationalisieren, indem ein bekannter Engpass behoben wird: Änderungen des AL oder C/AL Dynamics Source Codes.

4. SQL-Abfrageoptimierungstools und ihre Zusammenarbeit
4.1 Ausführungspläne

Wie die SQL-Abfrage aus Dynamics Business Central hinter den Kulissen ausgeführt wird.

  • „Geschätzte“ Ausführungspläne zeigen die Entscheidungen, die der Optimierer zum Ausführen der Abfrage getroffen hat, einschließlich der geschätzten Anzahl von Zeilen, die durch die verschiedenen Teile des Plans fließen werden
  • „Tatsächliche“ Ausführungspläne sind geschätzte Pläne, die mit Laufzeitstatistiken aktualisiert werden, z. B. wie viele Zeilen den Plan durchlaufen haben. Wenn der Plan „adaptiv“ ist, enthält er einige Informationen darüber, welche Optionen gewählt wurden
4.2 Abfragespeicher

SQL-Server 2016+, alle Editionen

  • Diese Funktion verfolgt Ausführungspläne und aggregierte Laufzeit Metriken (Dauer, CPU-Auslastung) zusammen mit aggregierten Wartestatistiken
  • Dies hat auch die Möglichkeit, Pläne „einzufrieren“
  • Abfragespeicherinformationen werden mit der Datenbank selbst wiederhergestellt, sodass sie bei Bedarf zwischen Umgebungen gemeinsam genutzt werden können.
4.3 Dynamische Verwaltungsansichten und Leistungsindikatoren (DMV)
  • Diese helfen, die Engpässe der gesamten Instanz während der langsamen Leistung zu verstehen
  • Beispiel: Gesamtwartestatistik für die Instanz und Metriken zur Speicherlatenz während der Zeit, in der die Abfragen schlecht ausgeführt wurden, können helfen zu erklären, ob die Abfrage wirklich optimiert werden muss
  • Bei der Abfrageoptimierung sind häufig Rückrufe für die „Workload-Optimierung“ erforderlich.
  • SQL-Ablaufverfolgung und erweiterte Ereignisablaufverfolgungen (bei erweiterten Ereignissen handelt es sich um ein Lightweight-System zur Leistungsüberwachung, um Daten zu sammeln und bilden die Grundlage von V8 Search XE)
  • Der „Alte“ SQL Profiler ist für die Abfrageoptimierung im „live“ Betrieb schwierig zu verwenden, da sie Ihre Arbeitslast leicht verlangsamen und Leistungsprobleme beim Tracing verursachen.
  • Ausführungspläne (Filtern hilft in diesem Fall nicht, die Pläne werden alle untersucht / gesammelt und der Filter wird zu spät angewendet)
  • Wartestatistiken (Filtern kann hier helfen, aber die gesammelten Daten sind so massiv, dass man sehr vorsichtig sein muss – und auch das Sortieren und Abfragen der gesammelten Daten ist recht umständlich
  • „Business Central Server Trace Events“ Es gibt zwei Ereignis-Trace-Anbieter, die verschiedene Trace-Ereignisse im Ereignisprotokoll veröffentlichen: Microsoft-DynamicsNAV-Server und Microsoft-DynamicsNAV-Common. Der Microsoft-DynamicsNAV-Common-Anbieter ist ausschließlich für Telemetrie-Trace-Ereignisse vorgesehen. Alle anderen Ereignisse verwenden Microsoft-Dynamics NAV-Server. In der Regel müssen Sie den Ereignis-Trace-Anbieter in dem von Ihnen verwendeten Überwachungstool (z.B. V8 Search XE) angeben.
  • „SQL-Trace-Ereignisse“ verfolgen einen bestimmten Satz von SQL-Anweisungen, die von der Business Central Server-Instanz gegen die Business Central-Datenbank auf SQL-Server ausgeführt werden.

5. Schwierige Probleme – Streit um Ressourcen

Es ist schwer vorherzusagen, wie SQL-Abfragen in einem Live-Workload miteinander interagieren

Gemeinsam genutzte Ressourcen:
  • Arbeitsspeicher für Abfragen – eine bestimmte Menge an Arbeitsspeicher muss für Sortierungen/Verknüpfungen/Verschieben von Daten in einer Abfrage zugewiesen werden. Viele gleichzeitig ausgeführte Abfragen, die viel Arbeitsspeicher benötigen, können dabei zu Problemen führen. (Manchmal gehen die Abfragen davon aus, dass sie viel mehr von diesem Speicher benötigen, als sie benötigen, und er muss optimiert werden – dies wird den Benutzern außerhalb eines Live-Workloads wahrscheinlich nicht bewusst sein)
  • Die Anzahl der Abfragen, die Änderungen vornehmen, und der Ansatz zum Sperren sind außerhalb einer Live-Workload schwer vorherzusagen (Änderungen in Abfrageplänen können zu Blockierungen führen, wenn sie vorher nicht vorhanden waren)
Änderungen der Serverressourcen – sogar Verbesserungen – können zu Blockierungen führen, wenn sie vorher nicht vorhanden waren
  • Beispiel: Der Wechsel zu einem neuen Server mit mehr Arbeitsspeicher und schnelleren CPUs führte zu einer Zunahme der Wartezeiten für Sperren, da die Wartezeiten im Speicher verringert und die Ausführung von Abfragen beschleunigt wurde.

6. Ist eine Prüfung in der „Live“ SQL-Datenbank erforderlich?

Ja. Ein Beispiel dafür ist Parallelität.

Das Optimieren des Parallelitätsgrads für eine Workload und für bestimmte Abfragen in dieser Workload ist in der Regel ziemlich hardwarespezifisch, und Sie benötigen eine Live-Umgebung.

Workload- „Replays“ sind im Toolkit von SQL-Servern verfügbar, aber sie sind:

  • Nur Wiederholungen – Sie können die Aktivität nicht sinnvoll „verstärken“ (das 10-malige Löschen derselben Zeilen ist nicht dasselbe wie das 10-malige Löschen verschiedener Zeilen)
  • Zeitaufwändig einzurichten

7. Automatisierte SQL-Server-Abfrageoptimierung: Verlauf und Entwicklung
7.1 Automatisierte Plankorrektur

SQL-Server 2017+, Enterprise Edition

  • Aufgebaut auf dem Abfragespeicher
  • Erkennt SQL Abfragen, die manchmal schnell und manchmal langsam sind
  • Kann Änderungen nur empfehlen, wenn gewünscht und eingerichtet
  • Kann Pläne einfrieren, testen, ob es hilft und entsprechend reagieren (Das Einfrieren ist als vorübergehende Lösung gedacht – es wird empfohlen, dass ein Benutzer die Abfrage zur Optimierung als längerfristige Lösung auswertet)
  • Sehr gute Funktion zur Identifizierung von Parameter-Sniffing
7.2 Intelligente Abfrageverarbeitung
  • „Intelligente Abfrageverarbeitung“ (Intelligent Query Processing, IQP) wurden in den letzten Versionen von SQL-Server veröffentlicht
  • Mehrere dieser Features beheben häufige Probleme bei der Abfrageoptimierung in SQL-Server
  • Mehr Informationen: Intelligente Abfrageverarbeitung in SQL-Datenbanken

8. Häufige Fehler und Fallstricke bei der SQL-Server-Abfrageoptimierung
  • Fehlende Verbindung zwischen DBAs und Dynamics Entwicklungsteams
  • Mangelnde Kenntnis der Ausführungspläne im Team
  • Mangelndes Verständnis von SQL-Server-Isolationsstufen und „optimistischen“ Optionen
  • Mangelnde Kenntnis wie von Dynamics AL oder C/AL Programmierung auf dem SQL Server umgesetzt wird

Gerne beantworten wir Ihnen persönlich weitergehende Fragen zu diesem Thema.
Ihr dynamicsproject.com Team

SQL Server Buffer Cache


SQL Server Buffer Cache

Was ist der SQL Server Buffer Cache und wie wirkt er sich auf die Leistung z.B. von Microsoft Dynamics ERP Systemen aus.

In SQL Servern ist der „Buffer Cache“ der Speicher, mit dem Anwendungen wie Dynamics 365 Business Central häufig aufgerufene Daten schnell abfragen kann. Wenn Daten in eine SQL Server-Datenbank geschrieben oder aus dieser gelesen werden, kopiert der Buffer Manager sie in den „Buffer Cache“ (auch als Pufferpool – Pufferspeicher eines Datenbankmanagementsystems bezeichnet). Wenn Pufferpool voll ist, werden ältere oder weniger häufig verwendete Datenseiten („Data Pages“) auf die Festplatte verschoben.

Warum sollten Sie den Buffer Cache überwachen?

Die Speichernutzung kann einen erheblichen Einfluss auf die Leistung haben. Wenn nicht genügend Speicher vorhanden ist, werden Datenseiten häufig aus dem Puffercache gelöscht. Dies verlangsamt Abfragen, da SQL Server auf die Festplatte gehen muss, um die Datenseite zu finden. Danach muss der Server die Datenseite im Puffercache wiederherstellen und dann die Seite lesen, bevor das Abfrageergebniss zurückgegeben werden kann.

Es gibt viele Gründe, warum Abfragen langsam ausgeführt werden. Wenn Sie jedoch Speicherprobleme ausschließen möchten, schauen Sie sich an, was im Puffercache vor sich geht. Ein Blick hinein zeigt, welche Datenbank, Tabelle oder welcher Index den Speicher belastet und Druck auf den Puffer ausübt.

Verwenden Sie die folgende SQL Abfrage, um festzustellen, welche Datenbank den meisten Speicher belegt (bei einem Dynamics 365 Business Central System sollte dies immer die „Live“ Datenbank sein):

SELECT CASE database_id
		WHEN 32767
			THEN 'ResourceDb'
		ELSE db_name(database_id)
		END AS database_name
	,COUNT(1) / 128 AS megabytes_in_cache
FROM sys.dm_os_buffer_descriptors
GROUP BY DB_NAME(database_id)
	,database_id
ORDER BY megabytes_in_cache DESC;

Führen Sie diese Abfrage in der Datenbank aus, die Sie untersuchen möchten, um die Tabelle oder den Index zu identifizieren, die bzw. der den meisten Speicher belegt.

USE [your database]

SELECT COUNT(1) / 128 AS megabytes_in_cache
	,name
	,index_id
FROM sys.dm_os_buffer_descriptors AS bd
INNER JOIN (
	SELECT object_name(object_id) AS name
		,index_id
		,allocation_unit_id
	FROM sys.allocation_units AS au
	INNER JOIN sys.partitions AS p ON au.container_id = p.hobt_id
		AND (
			au.type = 1
			OR au.type = 3
			)
	
	UNION ALL
	
	SELECT object_name(object_id) AS name
		,index_id
		,allocation_unit_id
	FROM sys.allocation_units AS au
	INNER JOIN sys.partitions AS p ON au.container_id = p.partition_id
		AND au.type = 2
	) AS obj ON bd.allocation_unit_id = obj.allocation_unit_id
WHERE database_id = DB_ID()
GROUP BY name
	,index_id
ORDER BY megabytes_in_cache DESC;

Verwalten Sie den Speicher mit Metriken

Obwohl es hilfreich ist, Datenbanken und Indizes auf Überbeanspruchung des Speichers zu überprüfen, ist die Verfolgung von Puffer-Cache-Metriken der beste Weg, um Leistungsprobleme zu identifizieren und zu beheben.

Hier sind die fünf wichtigsten zu überwachenden Metriken, um speicherbezogene Leistungsprobleme (SQL Server Buffer Cache) zu verbessern:

1. Buffer Cache Hit Ratio (Puffer-Cache-Trefferquote)


  • Diese Metrik zeigt, wie SQL Server den Puffercache verwendet
  • Die Trefferquote gibt den Prozentsatz der Seitenanforderungen an, die von Datenseiten aus dem Puffercache ausgeführt wurden, im Vergleich zu allen Datenseitenanforderungen
  • Seiten, die nicht im Puffercache gefunden werden, werden von der Festplatte gelesen, was viel langsamer ist
  • Das ideale Puffer-Cache-Verhältnis beträgt 100 (d.h. der SQL Server liest alle Seiten aus dem Puffer-Cache und keine von der Festplatte)
  • Der empfohlene Puffer-Cache-Wert ist größer als 90

2. Page Life Expectancy (PLE – Lebenserwartung der Seite)


  • Die Seitenlebenserwartung misst, wie lange (in Sekunden) eine Datenseite im Puffercache verbleibt
  • Je länger die PLE ist, desto besser ist die Chance, dass SQL Server die Seiten aus dem Puffercache liest und nicht auf die Festplatte gehen muss
  • Wenn nicht genügend Speicher vorhanden ist, werden Datenseiten häufiger aus dem Puffercache gelöscht, um Speicherplatz für neue Seiten freizugeben
  • In der Vergangenheit betrug ein „normaler“ PLE-Wert 300 Sekunden, wenn Systeme viel weniger Speicher hatten als Heutzutage
  • Für neuere SQL Server wird folgende Formel verwendet, um „gute“ PLE zu bestimmen: Seitenlebensdauer = 300 Sekunden für jeweils 4 GB RAM auf Ihrem Server
  • Die PLE sollte stabil bleiben, wenn er über die Zeit überwacht wird
  • Schnelle, häufige Abnahmen weisen auf Speicherprobleme hin
  • Ein Abfall von mehr als 50% sollte sofort untersucht werden

3. Page reads / Sec. (Serverebene)


  • Diese Metrik zeigt an, wie viele physische Lesevorgänge (d.h. Lesevorgänge von der Festplatte) in einer Sekunde in allen Datenbanken einer Instanz aufgetreten sind
  • Physische Lesevorgänge sind teuer und langsam
  • Verringern Sie physische Lesevorgänge, indem Sie einen größeren Datencache, intelligente Indizes und effizientere Abfragen verwenden oder das Datenbankdesign ändern
  • Der empfohlene Wert liegt unter 90
  • Ein Wert über 90 weist auf unzureichende Speicher- und Indizierungsprobleme hin

4. Page Writes/Sec


  • Diese Metrik gibt an, wie oft Seiten in einer Sekunde auf Serverebene auf die Festplatte geschrieben wurden
  • Der empfohlene Wert liegt unter 90

5. Pages Input/Sec and Pages Output/Sec (Memory Counters)


  • Seiteneingabe / Sek. Ist die Anzahl der Seiten, die pro Sekunde von der Festplatte eingelegt werden
  • Die Seitenausgabe / Sek. Ist die Anzahl der Seiten, die pro Sekunde auf die Festplatte geschrieben werden, um Platz im Puffercache zu schaffen
  • Seiten / Sek. Ist die Summe aus Seiteneingabe / Sek. Und Seitenausgabe / Sek
  • Wenn der Wert für Seiten / Sek. durchweg mehr als 50 beträgt, sind zusätzliche Untersuchungen erforderlich

In V8 Search XE finden die eine Abfrage zur Messung des SQL Server Buffer Cache unter:

V8 Search SQL Server Buffer Cache Navi

V8 Search SQL Server Buffer Cache

Ein fehlerfreier SQL Server Buffer Cache ist eine wichtige Komponente bei der Optimierung der SQL Server-Abfragegeschwindigkeit. Obwohl Speicherprobleme nur einer von mehreren Faktoren sind, die die Abfrageantworten verlangsamen können, sind sie relativ einfach zu identifizieren und zu beheben.
Das Verfolgen dieser fünf Schlüsselmetriken kann Ihnen dabei helfen, Datenseiten länger im Pufferpool zu halten, sodass SQL Server keine Zeit mit der Suche auf der Festplatte verschwenden muss, bevor Abfrageergebnisse zurückgegeben werden.

Gerne beantworten wir Ihnen persönlich weitergehende Fragen zu diesem Thema.
Ihr dynamicsproject.com Team

Warum ist Dynamics NAV langsam

Warum ist Dynamics NAV langsam?

Warum ist Dynamics NAV langsam? Im Laufe der Jahre sind wir bei DynamicsProject.com oft Unternehmen um Hilfe gebeten worden, da das Dynamics NAV System aus irgendeinem Grund immer langsam wurde. Sehr oft bei Unternehmen die eine Dynamics NAV Datenbank Größe über 50 GB haben.

 

Grundsätzlich sind die neuen Dynamics NAV Versionen und die Microsoft SQL Datenbank-Server gut aufeinander abgestimmt. Das Dynamics NAV Standardsystem („Dreischicht-Architektur“) arbeitet tadellos mit SQL Server zusammen. Aber wer arbeitet schon mit dem Dynamics NAV Standard?

 

Nun stellt sich die Frage, wo die Performance verloren geht. Wir bei Dynamics Project unterscheiden bei unseren Performanceanalysen zwischen Infrastruktur- und Anwendungs-Engpässen.

 

 

1. Die Infrastruktur

 

Die Infrastruktur ist schuld, wenn das System träge reagiert. Entweder ist der Server zu langsam oder das Netzwerk ist überlastet. Das ist die Wahrnehmung der meisten Dynamics NAV User. Leider ist das auch sehr oft auch die erste Aussage der Dynamics NAV Consultants gegeben über dem Kunden.

 

Die Lösung muss sein, entweder das Verbessern der Komponenten oder das Austauschen der Hardware. Oft können große Verbesserungen durch die Modernisierung der Infrastruktur vorgenommen werden. Allerdings gibt es noch andere Möglichkeit, die oft übersehen wird, nämlich die Anwendung.

 

2. Die Anwendung

 

Für die meister Dynamics NAV Anwender ist der RTC oder Classic Client nur eine geheimnisvolle Sache, die geschieht, wenn der Benutzer mit dem Computer interagiert. Die Geschwindigkeit dieser Anwendung wird oft nur im Zusammenhang mit der Leistung der aktuellen Workstation, Server oder Netzwerk gesehen. Diese Annahme könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. Eine schlecht programmierte Dynamics NAV Anpassung kann noch viel schlimmer Auswirkungen haben, als jedes Performance-Problem der Hardware.

 

Unsere Empfehlung:

Sehen Ihr Dynamics NAV und Microsoft SQL Server immer als eine Einheit. Leider wird der Microsoft SQL Server oft nur als „Daten“ Behälter angesehen und dem entsprechend nicht ausreichend im ERP-Gesamtkonzept berücksichtigt.

 

Was können Sie tun?

Je nach Einsatzzweck kann der Microsoft SQL Server sehr komplex erscheinen. Und wenn es um Leistungsoptimierung mit Dynamics NAV geht, wissen viele DBAs einfach nicht, wo sie anfangen sollen. Leistungsoptimierung ist definitiv einer der Bereiche, wo Erfahrung ein guter Lehrer ist.
Aber irgendwo müssen jeder Datenbankverantwortliche beginnen Erfahrungen zu sammeln.

 

Wir möchten Ihnen hier ein paar generelle Anregungen zum SQL Server Performance-Tuning geben. Hierbei handelt es um einfache Dinge der Leistungsoptimierung für den SQL Server.

 

1. Identifizierung problematischer SQL Abfragen

 

In einer bestimmten SQL Server-Instanz gibt es vermutlich 7 bis 10 Dynamics NAV Abfragen, die für ca. 80 bis 90 Prozent der schlechten Performance verantwortlich sind, die im SQL Monitoring (z.B. Ablaufverfolgung mit dem SQL Server Profiler) im Laufe des Tages zu sehen sind.
Wenn Sie diese „Problem“ Abfragen identifizieren können, dass bei Dynamics NAV nicht ganz so einfach ist, haben Sie eine gute Ausgangsbasis, um die Beeinflussung auf die Gesamtleistung Ihres Servers zu optimieren.

 

Einrichten einer Blocked Process Report-Ereignisklasse (SQL Server Extended Events)

 

Die Blocked Process Report-Ereignisklasse zeigt an, dass ein Task länger als die angegebene Zeitspanne blockiert wurde. Diese Ereignisklasse schließt keine Systemtasks oder Tasks ein, die auf Ressourcen warten, für die keine Deadlocks erkannt werden können. Wir benutzen die SQL Server Extended Events um z.B. Sperren von Dynamics NAV zu analysieren.

 

2. Suchen Sie nach Datenträgerengpässen I/O

 

Die Auflistung der I/O-bezogenen Datenbank-Management-Objekte (DMOs) hilft ihnen bei Untersuchung, wenn Daten geschrieben und vom Datenträger gelesen werden. I/O Engpässe sind mit die wichtigsten Gründe, warum die Leistung des SQL Server leidet. Wenn Sie feststellen, dass viele physische I/O-Engpässe auftreten, sollte der Schritt sein, die Ursache aller Abfragen mit höhen physischen I/O sind zu finden, bevor Sie mehr Hardware hinzuzufügen.

 

Sie haben relativ einfache Methoden zur Verfügung, um festzustellen, ob Sie I/O Probleme haben:

  • sys.dm_exec_query_stats – Gibt die Aggregatleistungsstatistik für zwischengespeicherte Abfragepläne im SQL Server zurück.

  • sys.dm_exec_connections – Gibt Informationen über die zu dieser SQL Server-Instanz hergestellten Verbindungen zurück.

  • sys.dm_exec_sessions – Ist eine Sicht des Serverbereichs mit Informationen zu allen aktiven Benutzerverbindungen und internen Tasks. Sie können hiermit die aktuelle Systemlast anzeigen sowie eine relevante Sitzung ermitteln.

  • sys.dm_os_workers – Gibt eine Zeile für jeden Arbeitsthread im System zurück.

 

3. Indexverwendung

 

Die sys.dm_db_index_operational_stats DMF (Dynamic Management Function) ist eine oft vernachlässigte Quelle von Informationen. Sie kann Ihnen wertvolle Informationen über den benutzten Index einer Tabelle geben. Durch die Nutzung dieser DMF, können Sie alle Arten von Informationen entschlüsseln, nicht nur welche Indizes, sondern auch wie sie verwendet werden.

 

Fazit:

Inzwischen werden Sie bemerkt haben, dass einige dieser Themen größere Konzepte und Techniken erfordern, um in die Tiefe der Materie vorzudringen. Allerdings ist keines dieser Themen unlösbar für die DBAs.

 

Lesen Sie im zweiten Teil: Warum ist Dynamics NAV langsam – Die neue Sicht der Dinge.

Sollte dieses oder ähnliche Themen Ihr Interesse geweckt haben, so würden wir uns über einen offenen Dialog mit Ihnen freuen.

 

Ihr Team von DynamicsProject.com

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